Gold
Die Goldgewinnung geht wahrscheinlich auf die Kupferzeit zurück. Da es sich auch sehr leicht mit anderen Metallen verbindet, einen leicht zu erreichenden Schmelzpunkt hat und nicht korrodiert, war es schon zu frühen Zeiten begehrt und dokumentiert die Geschichte der Menschheit.
Die ältesten Nachweise dokumentieren die Fahrt der Argonauten zum Goldenen Vlies, in Südosteuropa weisen die Funde im Gräberfeld von Warna bereits vier Jahrtausende vor Christus den Weg des Goldes. In Mitteleuropa tut dies der goldene Hut von Schifferstadt zweitausend Jahre später. Auch die Thora erzählt vom Tanz um das goldene Kalb, das ein Götzenbild darstellt. Im Neuen Testament gehört Gold neben Weihrauch und Myrrhe zu den Geschenken der Weisen aus dem Morgenland, die sie dem Jesuskind im Stall von Bethlehem zur Begrüßung bringen.
Die Gier nach Gold ist sprichwörtlich und hat in der Vergangenheit zu Eroberungszügen , Kriegen und Plünderungen geführt. In Deutschland bemühten sich im Mittelalter Alchemisten wie Dr. Faustus Gold künstlich im "Labor" herzustellen und damit das Defizit gegenüber den seefahrenden Nationen und ihren Golderoberungen auszugleichen, was sie nur allzu oft mit dem Leben bezahlten.
Das größte, heute noch existierende Goldverkommen befindet sich in den Goldfeldern des Witwaterstrands in Südafrika. Zigtausend Tonnen Gold wurden dort bisher abgebaut. Allerdings wird der Abbau immer schwieriger, immer tiefer muss man in den Berg, was u.a. den hohen Goldpreis erklärt. Fünfundachtzig Prozent des abgebauten Goldes wird von Goldschmieden zu Schmuck verarbeitet, zwölf Prozent gelangen in die Industrie für Elektronik und Optik, drei Prozent lagern in Banken. Gold ist das stabilste internationale Zahlungsmittel in Gestalt von Münzen oder Goldbarren. In Krisenzeiten ist Gold eine der stabilsten Geldanlagen.